Mittwoch, 11. März 2020

.: Rezension ~ Das Mädchen mit dem Herz aus Gold :.


~ Magisch - Kindlich - Anarchisch ~
.: Das Mädchen mit dem Herz aus Gold :.
(von Kelly Barnhill)


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~ Klappentext ~

Die allerwichtigste Eigenschaft von Märchenprinzessinnen ist es, schön zu sein (was für ein Unsinn!). In dieser Geschichte jedoch ist alles anders. Prinzessin Violet ist vieles: großherzig, mutig und gerecht. Nur schön ist sie nicht. Böse Zungen streuen Zweifel: Kann ein solches Mädchen die rechtmäßige Prinzessin sein? Eines Tages entdeckt Violet im Schloss eine geheime Kammer. Seit ewigen Zeiten schlummert hier ein verbotenes Buch. Wer es liest, weckt ein böses Wesen auf: den Nybbas. Violet kann der Magie des Buches nicht widerstehen und befreit den Nybbas aus seinem Gefängnis. Er bietet der Prinzessin einen Handel an: ewige Schönheit gegen einen klitzekleinen Gefallen. Als ob so etwas jemals gut gegangen wäre …

Ein spannendes Abenteuer über die Macht von Geschichten, die Sehnsucht nach einfachen Antworten – und die heilsame Botschaft, dass am Ende trotzdem das Gute triumphiert.


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~ Über Kelly Barnhill - Autorin ~
Kelly Barnhill erhielt für ihre Kinderbücher bereits zahlreiche Auszeichnungen, für »Das Mädchen, das den Mond trank« neben vielen Leserpreisen auch die renommierte Newbery Medal. Sie lebt in Minnesota mit ihren drei Kindern, ihrem Ehemann, und einem etwas launischen Hund. Sie liebt es zu wandern, ist eine schnelle Läuferin und eine furchtbar schlechte Gärtnerin.


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~ Zitat ~
Bücher - insbesondere verlorene Bücher - sorgen dafür, dass sie gefunden werden.

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~ Die Geschichte ~
Violet ist eine Prinzessin. Die letzte Prinzessin mit diesem Namen und die letzte Prinzessin von Andulanien. Außerdem ist Violet ein Mädchen, das nicht wirklich hübsch ist. Nein. Bei ihr war das böse Wort hässlich sogar eher angebracht.
Das scheint, wenn auch ein sehr Großer, ihr einziger Mackel zu sein. Denn Violet ist überdurchschnittlich schlau. Ihre Intelligenz jagt manchen sogar ne heiden Angst ein. Ihre Fantasie kennt keine Grenzen und ihre Schlagfertigkeit macht einem stattlichen Erwachsenen alle Ehre. Ihre Klugheit macht Violet sehr wissbegierig und vor allem neugierig. Was ihr wiederum viele heikel Situationen beschwert. So stürzt sie sich oft mit viel Abenteuerlust, aber auch mit viel Naivität von einem Abenteuer in das anderen. Nicht immer kommt sie da ohne Folgen davon.
So passiert es eines Tages, dass sie auf ihrem Streifzug durch das große lebendige Schloss, auf einen magischen Gang trifft, der zu einer verwaisten und ziemlich düsteren Bibliothek führt. Dort entdeckt sie mit ihrem neugewonnenen Freund Demetrius, ein gigantisches Gemälde, dass zu atmen, sich zu bewegen, und zu leben scheint. Schnell merken die Beiden, dass sie hier nichts verloren hatten. Doch ihre Erkenntnis scheint zu spät, denn durch ihre Entdeckung und Anwesenheit in diesem vergessenen Raum, wecken sie übernatürliche Mächte und Kräfte, die lieber hätten verborgen bleiben sollen.


~ Meine Meinung ~
Achja, Drachen! Ich liebe Drachengeschichten. Die Vorgeschichte der Drachen in diesem Buch ist schön futuristisch und altertümlich göttlich ausgedacht. Das passt super zu diesen magischen Wesen.

Der Anfang dieser Drachengeschichte, ist geheimnisvoll und düster. Violet gefiel mir von Anfang an, da sie einfach anders tickt. Dazu ihre Gabe Geschichten Leben einzuhauchen ist sehr faszinierend.
Zitat: 131
Violets Phantasie war eine mächtige Sache
Im Mittelteil ging sie mir mit ihrer egoistischen und mürrischen Art auf die Nerven, war aber wegen ihrem Schicksal und wegen ihrer Trauer nachsichtig und gab ihr Zeit sich wieder in mein Herz zu schleichen. ;)
An Ende war ich wieder auf Violets Seite. Ihr ganzes junges Leben wird ihr immer gesagt, Prinzessinnen seien wunderschön. Nur wenn man hübsch ist, wären man eine richtige Prinzessin. Violet wird immer trauriger und frustrierter, was angesichts dieser Aussagen verständlich ist. Und als sie dann die Gelegenheit am Schopf packen kann, tut sie es auch, ohne zu zögern. Diese Entscheidung lässt sie im Laufe der Geschichte nicht sie selbst sein. Im Gegenteil. Violet wird zu einer ganz anderen Person. Wortwörtlich. Denn als sie dann auch noch einen unüberlegten Wunsch äußert, ist die Katastrophe komplett. Ich fand ihren Wandel ganz toll, und war vor allem von ihrem Kampfgeist sehr angetan.

Ihr bester Freund, Demetrius, mochte ich sogar noch nen Ticken mehr. Er ist mindestens genauso schlau wie Violet und dazu noch sehr einfühlsam und hilfsbereit. Er hatte sofort meine Empathie.
Wie er mit den Tieren umgeht und die Tiere ihm vertrauen, ist sehr gefühlvoll und schön beschrieben. Sehr aufregend und magisch. Sein Verstand war mir an manchen Stellen etwas zu erwachsen, aber angesichts seiner Erlebnisse und Entscheidungen, die er treffen muss, auch wieder verständlich.

Zitat: 31
Bei Geschichten gibt es etwas wie fertig nicht.
Geschichten sind unendlich. So unendlich wie Welten.
Die Erzählweise ist etwas extravagant, mit der ich mich aber positiv anfreunden konnte. Cassian, der Geschichtenerzähler ist allwissend und erzählte uns die Geschichte aus jedem erdenklichen Blickwinkel. Fand ich in manchen Situationen etwas schade, da bestimmte Gedankengänge oder Gefühle nicht geheimnisvoll im Verborgenen geblieben sind. Bei späteren Auflösungen fehlte mir da dann der schöne Aha-Effekt.
Nichts desto trotz hat mir die Figur und seine Art und Weiße, wie er die Geschichte dargeboten hat, gut gefallen. Cassian erzählt in der Ich-Perspektive, die er sehr lebendig und auch mit viel Witz an den passenden stellen wiedergibt. Ein Spaß, wie man es nur im Mittelalter zu schätzen verstünde. ;)

Toll fand ich das lebende Schloss. Es verändert und bewegt sich ständig. Die Entdeckungsreisen von Violet und Demetrius durch die verwinkelten Gänge und enge Gassen im Schloss, war richtig spannend und aufregend. Verborgene Verstecke und geheimnisvolle Räume aufdecken. Wer mag solche Expeditionen nicht? Es wird sogar ziemlich düster und gespenstisch. Eine gute Mischung, um die Gruselstimmung der versteckten Geschichte in der Geschichte zu schüren.

Auch bekommt die Geschichte um Violet und Co. ein Pluspunkt von mir, da „unsere“ Märchen, in denen von Prinzessinnen die Rede ist, miteingebaut wurden. Cassian der Geschichtenerzähler spricht von einer Prinzessin, deren Haar meterlang und wunderschön blond war. Na, sagt euch das was? ;)
Die Geschichte von Rapunzel spielt hier im Buch eine wesentliche Rolle, die realistisch und vor allem urkomisch umgesetzt wird. Was musste ich lachen. Großartig.

Je näher ich dem Ende kam, umso mehr fieberte ich mit. Gleichzeitig wurden die ganzen Geschehnissen aber auch sehr chaotisch, manche sogar ziemlich merkwürdig. Ein paar Dinge waren für mich unverständlich und total unlogisch, was mir die Stimmung dann doch arg getrübt hat. Daher eine Notrufzelle weniger.


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~ Fazit ~
Am Anfang der Geschichte war ich ganz entspannt positiv gestimmt, und dennoch fand ich einige Dinge etwas komisch und fehl am Platz. Auch weil die Autorin mit einigen Figuren lange hinterm Berg hält.
In der Mitte ging es dann wieder, wodurch ich beim Lesen wunderbar Fahrt aufnehmen konnte. Und am Ende gab es da einen Kampf, den ich nicht ganz verstanden habe. Da war zu viel Gewusel drin. Chaos pur und sonderbar unverständliche Geschehnisse.
Doch alles in allem fand ich die Geschichte gut und Ideenreich. Interessant umgesetzt, was die Erzählweise angeht, wodurch sich das Buch wunderbar von anderen abheben kann.

Märchenhaft aufregend, wenn auch ziemlich chaotisch!



Ich vergebe 4 von 5 Notrufzellen

Es grüßt die Sasija aus der TARDIS :-)


Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung.
In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist.
Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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Herzlisch Willkommen :D
Schön, dass du da bist. Viel Vergnügen in der Tardis.

Liebe Grüße eure Sassi @-->--