Mittwoch, 2. Dezember 2015

.: Rezension ~ Ritter Kahlbutz :.


~ Spannend - Witzig - Historisch ~
.: Ritter Kahlbutz - Besuch aus der Vergangenheit :.
(Dorothea Flechsig)


          

~ Klappentext ~
Immer wieder wird Nils geärgert. Dabei hat er doch nichts getan. Die beiden Raufbolde Sven und Toni wollen ihn so richtig erschrecken. Sie stehlen die Mumie des Ritters Kahlbutz aus der Gruft ihrer Dorfkirche und binden sie an eine Laterne auf der Brücke. Sie wissen, dass Nils die Brücke an diesem Abend überqueren muss. In der Dämmerung zieht ein Gewitter auf, und der Donner rollt drohend über das Dorf. Tatsächlich kommt Nils, aber alles wird ganz anders, als es Sven und Toni erwarten. Ritterliche Abenteuer beginnen und Nils hat einen ungewöhnlichen Freund, der ihn beschützt und lehrt, wie man des „Stolzes Krone auf dem Haupte trägt“.

          


~ Über Dorothea Flechsig - Autorin ~
Viele Jahre arbeitete Dorothea Flechsig als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Drehbuchautorin und schreibt mehrfach ausgezeichnete Kinder- und Sachbücher.



~ Über Jörg Kreutziger - Grafiker ~
Jörg Kreutziger war Schüler des kanadischen Malers und Illustrators Stéphane Poulin. Heute lebt und arbeitet er in Berlin. Er gründete die Agentur KinderZimmerMaler, ist Mentor an der Hochschule der populären Künste und Mitglied der Künstlergemeinschaft "Das Beet".


~ Schreibstil ~
Zum Teil nur Kindgerecht, denn die Dialekte und der Satzbau der altdeutschen Sprache, die die Mumie benutzt, wird sicherlich öfter erklärt werden müssen. Ansonsten ist es locker und sehr spannend geschrieben. Zwischen der Erzählung, bekommen wir immer wieder eine Art Pergament zum lesen, die wie Reime verfasst sind. Wirklich sehr schön gestaltet.

~ Cover und Aufmachung ~
Das Cover ist wie die Skizzen im Buch gestaltet. Auf dem ersten Blick sieht es eher amateurhaft aus, doch bei näherer Betrachtung ist es das keines Falls. Es ist ein Hardcover, das sehr hochwertig und stabil gemacht ist. Auch ein Leseband ist integriert. Zum Teil zeigt das Bild Glanzstruktur, die man gerne fühlt und ertastet. Dazu die angenehmen Farben, die das Ganze wunderbar abrundet.


          

~ Zitat Seite 24 ~

          


~ Die Geschichte ~
Sven und Toni wollen Nils, dem Dickwams, einen Strich spielen. Mal wieder.
Mit einem Plan im Gepäck, schleichen sie sich in die Gruft ihres Dorfes, in der eine Mumie, die über 300 Jahre alt sein soll, liegt, um diese zu stehelen. Nicht irgendeine Mumie, sondern der berühmte Ritter Kahlbutz. Sie wollen sie auf der Brücke an die Laterne binden, um Nils, der nach seinem Schwimmunterricht eben diese überqueren muss, zu erschrecken. Doch dann zieht ein Gewitter auf und ein Blitz verändert alles... Die Mumie erwacht zum Leben.

Ritter Kahlbutz ist völlig verstört und versteht die Welt nicht mehr. Das hier kann nicht seine Welt sein. Nie und nimmer. Recht hat er damit, denn in seiner Zeit gab es noch kein elektrisches Licht oder fahrende Ungeheuer auf vier Rädern. Christian Friedrich von Kahlbutz aus Kampehl, muss herausfinden, warum das alles mit ihm passiert.


~ Meine Meinung ~
Es ist zu Beginn sehr düster. Für Kinder unter 10 Jahren vllt sogar richtig gruselig, wen man die Skizzen dazu anschaut. Sie wirken schon horrormäßig und verleihen dem Ganzen eine etwas derbe Art. Wenn wir aber dann den Ritter kennen lernen und er seinen knochigen Körper verliert, ist es spaßig und witzig.

Die Idee ist bezaubernd, wie Nils und Herr Von und Zu sich begegnen und anfreunden.
Der Ritter hilft Nils zu mehr Selbstbewusstsein und innere Stärke, und zeigt ihm wie ein richtiger Mann aufzutreten hat. Zudem beharrt der Ritter stets auf Hilfsbereitschaft und Akzeptanz.
Nils hingegen hilft dem Ritter sich an die heutige Zeit anzupassen und vor allem herauszufinden, wieso Kahlbutz nach so langer Zeit wieder am Leben ist. Ist es tatsächlich ein Fluch?

Die Reise mit den Beiden macht Spaß und ist, mal abgesehen vom Anfang, auch schön geschrieben. Gerade der Dialekt vom Ritter und seine Ausdrucksweise, zeigt gut, wie unterschiedlich Menschen sein können und vor allem, das Früher ganz andere Dinge selbstverständlich waren im Vergleich zu heute.

Die Botschaft in der Geschichte ist klasse gewählt:
Die Kinder sollen weniger aufs Äußere achten und lieber den inneren Werten Beachtung schenken. Sie sollen freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sein. Alles wichtige Eigenschaften, die einem Ritter und Edelmann gebühren. ;)


~ Fazit ~
Eine spannende Geschichte über Edelmut, Ehre, Respekt, Akzeptanz, Hilfsbereitschaft, Aufopferung und Freundschaft.

Die Erzählung und die Bilder zu Beginn, können ein wenig gruselig sein, wenn man ein empfindliches Gemüt hat. Doch ab Seite 40 ist es nur noch spannend, spaßig und toll.
Vor allem der Wandel der Kinder ist klasse erzählt und zeigt wunderbar, dass gerade diejenigen, die Vorurteile äußern und mit Angriff ihre Stärke beweißen müssen, oft diejenigen sind, die mit den meisten Vorurteilen anderer zu kämpfen haben.

Das Buch wird ab dem 8. Lebensjahr empfohlen. Ich tendiere eher zu - ab 10 Jahre.



Ich vergebe 4 von 5 Notrufzellen


Es grüßt die Sasija aus der TARDIS :-)


Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung.
In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist.
Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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Schön, dass du da bist. Viel Vergnügen in der Tardis.

Liebe Grüße eure Sassi @-->--